Kellerausbau leicht gemacht:
Schritt für Schritt zum zusätzlichen Wohnraum

Kellerausbau leicht gemacht:


09.04.2024 09:03
Wohnraum ist in vielen Regionen knapp und begehrt. Doch oftmals verfügen Hausbesitzer über ungenutzte Flächen im eigenen Heim - den Keller. Mit einem professionellen Ausbau lässt sich hier auf einfache Weise zusätzlicher Wohnkomfort schaffen. Ob als Hobbyraum, Büro oder Gästezimmer: Ein trockener, gut isolierter Keller bietet zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Keller zu wertvollen Wohnräumen umgestalten.

Planung ist alles: Vorbereitungen für den Kellerausbau


Bevor es an die Umsetzung geht, ist eine gründliche Planung unerlässlich. Zunächst müssen Sie prüfen, ob Ihr Keller die baulichen Voraussetzungen für einen Ausbau erfüllt. Dazu gehören eine ausreichende Deckenhöhe, belüftbare Räume und der Zugang zu Frischwasser- und Abwasserleitungen. Lassen Sie den Ist-Zustand am besten von einem Bausachverständigen begutachten. Er kann auch feststellen, ob es Probleme mit Feuchtigkeit oder gar Schimmel gibt, die vor dem Ausbau behoben werden müssen.

In der Planungsphase müssen Sie sich auch Gedanken über die künftige Nutzung machen. Soll es ein Hobbyraum, Partyraum oder eine Einliegerwohnung werden? Davon hängt ab, welche Anforderungen an Schallschutz, Belüftung und Fluchtwege gestellt werden. Planen Sie auch Leitungsführungen für Strom, Heizung und Sanitäranlagen ein. Lassen Sie sich von einem Architekten oder Baufachmann beraten, damit alle Auflagen erfüllt werden. Auch die Frage der Finanzierung sollte frühzeitig geklärt werden. Informieren Sie sich über mögliche Fördermittel und kalkulieren Sie großzügig, um unvorhergesehene Kosten abzudecken.

Trockene Räume durch professionelle Dämmung


Eine fachgerechte Dämmung ist die A und O für trockene Kellerräume. Zunächst müssen eventuelle Feuchtigkeitsquellen wie Risse oder undichte Stellen behoben werden. Anschließend wird eine Wärmedämmung aus Dämmbahnen oder Dämmplatten auf den Wänden und unter der Decke angebracht. So verhindern Sie Kondenswasserbildung und Schimmel.

Bei der Dämmung der Bodenplatte empfiehlt sich eine Dämmschicht aus Extruderschaum oder Hartschaum. Diese wird auf einem Sickerschacht aus Kies verlegt, damit überschüssige Feuchtigkeit aus dem Boden abgeleitet werden kann. Alternativ können Sie auch eine Bodenplatte aus Beton gießen und diese mit einer Dämmung aus Hartschaum oder Mineralwolle versehen. Achten Sie auf eine nahtlose Verlegung und vermeiden Sie Hohlräume, in denen sich Feuchtigkeit sammeln kann.

Für die Innendämmung der Wände eignen sich Dämmplatten aus Polystyrol oder Mineralwolle. Diese werden mit Dübeln und Klebemörtel befestigt und anschließend verputzt. Bei der Deckendämmung haben sich Dämmbahnen aus Polyurethan bewährt, die zwischen den Deckenbalken verlegt werden. Achten Sie bei allen Dämmarbeiten auf eine sorgfältige Verarbeitung ohne Wärmebrücken. Nur so erreichen Sie eine optimale Wärmedämmung und verhindern Schimmelbildung.

Licht, Luft und Wärme: Belüftung und Heizung im Keller


Ausreichende Belüftung und Beheizung sind wichtig für ein angenehmes Raumklima im Keller. Für die Belüftung empfiehlt sich die Kombination aus einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Zu- und Abluftkanälen sowie der Möglichkeit zur Fensterlüftung. So lässt sich die Luftfeuchtigkeit regulieren und Schimmelbildung vorbeugen. Die Lüftungsanlage sollte mit Feuchte- und CO2-Sensoren ausgestattet sein, um bedarfsgerecht zu arbeiten. Planen Sie ausreichend Platz für die Lüftungsrohre ein und achten Sie auf eine fachgerechte Installation, um Geräuschentwicklung zu minimieren.

Bei der Heizung haben Sie die Wahl zwischen einer Fußboden- oder Wandheizung. Letztere ist etwas günstiger in der Anschaffung, eine Fußbodenheizung sorgt jedoch für eine angenehmere Wärmeverteilung. Entscheiden Sie sich für eine Anbindung an die Hausheizung oder eine separate Lösung wie eine Elektro-, Infrarot- oder Luftwärmepumpenheizung. Wichtig ist eine exakte Auslegung der Heizlast, um den Raum effizient und kostensparend zu beheizen. Lassen Sie sich dazu von einem Heizungsfachmann beraten.

Für ausreichend Tageslicht sorgen großzügige Kellerfenster oder Lichtschächte. Planen Sie möglichst bodentiefe Fenster ein, um die natürliche Belichtung zu optimieren. Zusätzlich ist eine Beleuchtung mit Decken- und Wandleuchten sinnvoll. Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung des Lichts, um Schattenzonen zu vermeiden. Dimmer und indirekte Beleuchtung sorgen für eine angenehme Lichtatmosphäre.

Bodenbeläge im Keller: Robuste Lösungen für jeden Anspruch


Die Wahl des richtigen Bodenbelags ist entscheidend für Optik und Wohnkomfort im Keller. Fliesen sind eine klassische, pflegeleichte Variante. Achten Sie auf eine gute Rutschhemmung und verlegen Sie die Fliesen schwimmend auf einer Dämmunterlage. Für zusätzliche Gemütlichkeit sorgen Fußbodenheizungen, die sich unter Fliesen ideal installieren lassen.

Für einen wohnlichen Charakter eignen sich Laminat oder Vinylböden. Diese müssen schwimmend auf einer Dämmunterlage verlegt werden, damit keine Feuchtigkeit von unten eindringen kann. Eine Alternative sind zementgebundene Anhydritfußböden, die direkt auf der Dämmschicht aufgebracht werden. Sie überzeugen durch ihre Festigkeit und Wärmeleitfähigkeit.

Gitterroste nach Maß sind eine robuste Lösung für Kellerbereiche mit hoher Beanspruchung wie Hauswirtschaftsräume. Sie sind rutschfest, langlebig und können exakt auf die Raummaße zugeschnitten werden. Für einen ansprechenden Bodenbelag kombinieren Sie die Gitterroste mit Fliesen oder Laminat in den Wohnbereichen.

Für ein gelungenes Projekt empfiehlt es sich, frühzeitig einen Fachmann hinzuzuziehen - so stellen Sie sicher, dass Ihr Projekt Hand und Fuß hat. Mit einer sorgfältigen Planung und Ausführung gewinnen Sie im Keller wertvollen Wohnraum, der Ihren Wohnkomfort auf Jahre erhöht.
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